DIE SPUR DES SPAR:

Wie sich ein kapitalistischer Lebensmittelkonzern im Sattledter Ortsbild baulich verewigte. Eine (Real-)Satire.

Mit wenig Voraussicht und ferners bedrängt von beschränkten räumlichen Expansions-Möglichkeiten errichtete der Spar-Konzern zunächst an der Hauptstraße des Großen europäischen Autobahnknotens Sattledt eine Niederlassung.

Doch da Sattledt eben ein Knoten von großer europäischer Bedeutung ist, wurde das Gebäude für die Bedürfnisse des Konzerns und der Kunden alsbald für zu klein erachtet und aufgelassen.

Das erste Gebäude, welches „DER SPAR“ in Sattledt hochzog:

Copyright: Elmar Oberegger

Da der Konzern in diesem Gebäude kein „Konkurrenz-Unternehmen“ duldete, fiel für das „Gemeindeamts-„ bzw. „Bahnhofsviertel“ ein wichtiger Nahversorger weg, was natürlich eine Verminderung der Lebensqualität der dortigen Bewohner mit sich brachte. Und die Politik konnte nichts dagegen tun.

Das neue, größere Gebäude nun wurde an der Pyhrner Bundesstraße errichtet, da der dortige Baugrund aus bestimmten Gründen plötzlich und unerwartet(!) zum Verkauf stand. Vor diesem Hintergrund wurde politisch beschlossen, gleich daneben ein „Haus für Betreubares Wohnen“ herzustellen, welches sich immer unmittelbar neben einem Nahversorger befinden sollte.

Doch da Sattledt eben ein Knoten von großer europäischer Bedeutung ist, wird das Gebäude mittlerweile für die Bedürfnisse des Konzerns und der Kunden für zu klein erachtet und steht kurz vor der Auflassung. Und die Politik kann nichts dagegen tun.

Der neue, im Bau befindliche Standort befindet sich nun ebenfalls an der Pyhrner Bundesstraße, allerdings etwas weiter südlich. Der alte Standort soll ebenfalls keinem anderen Nahversorger zur Verfügung gestellt werden, da man „Konkurrenz“ fürchtet.

Der neue, im Bau befindliche Spar-Supermarkt:

Copyright: Elmar Oberegger

So ergibt sich im Rückblick betrachtet eine bemerkenswerte bauliche Spur, welche der Spar durch das Ortsbild von Sattledt zog: Diese beginnt beim Bahnhofsviertel und führt über den nördlichen Bereich der Pyhrner Straße bis hin zu ihrem südlichen.

Der alte Spar-Markt an der Pyhrner Bundesstraße:

Copyright: Elmar Oberegger

Was wird nun aus dem aufzulassenden Spar-Gebäude werden?

Diesbezüglich wurde dienstlich bekannt, dass sich für dieses Gebäude drei respektable Herren aus den USA interessieren, welche mit dem Lebensmittelsektor gar nichts zu tun haben, sich aber zur Abwicklung ihrer Projekte gerne in aufgelassenen Wirtschaftsgebäuden niederlassen. Blicken wir auf das beigelegte Foto, so können wir sehen, dass es sich hier um fröhliche, positiv denkende Menschen handelt, von denen Sattledt wohl nur profitieren kann.

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Noch aber bleibt abzuwarten, wie die Dinge sich wirklich entwickeln…

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