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>> HOHENFURTHER-BAHN.

 

Die ca. 22 Kilometer umfassende, normalspurige Lokalbahn von Rybnik(Zartlesdorf) an der Budweiser-Bahn bis zum bekannten Stiftsort Hohenfurth(V.Brod) und von dort weiter bis zum Strand des Moldaustausees(Lipno), wurde im Jahre 1911 eröffnet. Sie wurde im Zuge der Errichtung dieses Stausees in ihrem Endstück(ca. km 21-22) umtrassiert, ferner musste der ursprüngliche Endbahnhof ersetzt werden. Auch in den Bau des Staudammes selbst(Enderöffnung 1960) war die Bahn als wichtige Nachschublinie involviert.

Der Verlauf:

Copyright: Elmar Oberegger

Heute gebräuchliche Namen für die Stationen zwischen den beiden Endpunkten(von Ost nach West): Jenin, Cerny les, Rozmberk n.V., Techoraz, V.Brod klaster, Certova Stena, Loucovice, Loucovice zastavka.

Diese Bahn ging ursprünglich aus dem 1902 entstandenen Plan hervor, Linz bzw. Urfahr mit Krumau in Böhmen zu verbinden. 1905 tauchte erstmals der Plan auf, diese Linie mit einem Zweig nach Lipno auszustatten.

Eisenbahnplan Linz/Urfahr-Krumau(mit Zweig nach Lipno):

Copyright: Elmar Oberegger

Da die Sache jedoch nicht in Schwung kam, suchte das Stift Hohenfurth gemeinsam mit dem Großindustriellen Ernst Porak(Kienberg/Loucovice) um die Konzession für eine von Lipno ausgehende Lokalbahn an, welche via Rybnik eine Verbindung zum Hauptnetz(Budweis, Prag/Linz, Wien etc.) herstellen sollte. Das war die Geburtsstunde der heutigen „Hohenfurther-Bahn“. 1911 wurde diese Konzession erteilt und noch im selben Jahr konnte die neue Linie eröffnet werden(17. Dezember).

Betrieben wurde sie von Beginn an elektrisch. Der Strom wurde in der Regel über ein Wasserkraftwerk an der Moldau gewonnen. Ursprünglich unterschied sich das Stromsystem der Bahn von jenem des Hauptnetzes. Mittlerweile fand jedoch eine Anpassung statt.

Partie der Hohenfurther-Bahn:

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Quelle:

ASCHAUER Franz: Oberösterreichs Eisenbahnen. –Wels 1964.

 

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