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>> SENJ-BAHN.

 

Im Jahre 1866 vom österreichischen Handelsminister Bernhard v. Wüllerstorf-Urbair vorgeschlagene, wohl auf dem Projekt einer „Adria-Bahn“(Boyd 1861) fußende Strecke von Rijeka(Fiume) zur Festung Senj(Zengg). Blieb unausgeführt.

Der geplante Verlauf:

Copyright: Elmar Oberegger

Die Linien Rijeka-Wien/Budapest wurden übrigens erst bis 1873 hergestellt.

Die Geschichte der Festung Senj war seit der Ansiedlung der „Uskoken“, welche vor der türkischen Herrschaft im Südosten geflohen waren, sehr bewegt.

Ursprünglich sollten sie die osmanische Macht in der Adria eindämmen. Alsbald bildeten sie jedoch eine „Macht sui generis“ zwischen Okzident und Orient aus und schreckten schließlich auch vor der Plünderung venezianischer Schiffe nicht zurück. Ihre damaligen tollkühnen Unternehmungen werden bis heute in den regionalen Volksliedern besungen. Durch eine gemeinsame venezianisch-österreichische Militäraktion wurde Senj besiegt und seine Bewohner umgesiedelt. Übrig blieben nur die militärisch bedeutenden Wehranlagen.

Im Verein mit der „Drnis-Metkovic-Bahn“ hätte die Senj-Linie die Grundlage für eine touristisch bedeutende „Adria-Küsten-Bahn“(Rijeka-Dubrovnik-Bar) hergestellt.

 

Quellen:

Art. „Drnis-Metkovic-Bahn“ dieser Enzyklopädie.

WÜLLERSTORF-URBAIR Bernhard: Ein Eisenbahnnetz für die österreichische Monarchie. In: Österreichische Revue 1866, S. 22 ff. (mit Karte)

 

Copyright: Elmar Oberegger 2006.